Antrag Gedenkbäume

Veröffentlicht am 06.08.2020 in Allgemein

Die SPD-Fraktion hat folgenden Antrag gestellt:

Sehr geehrte Frau Heymann,

ein Mahnmal gegen Rechtsextremismus und Menschenfeindlichkeit soll in jeder nordrhein-westfälischen Stadt entstehen. Elf Bäume sollen ein Zeichen für ein vielfältiges, friedliches und gleichberechtigtes Zusammenleben setzen. Das schlägt der Landesintegrationsrat NRW vor. Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Ennepetal unterstützt diese Initiative und beantragt ihre Umsetzung an einem repräsentativen Ort.

„Das Konzept eines lebendigen Mahnmals, mit dem das friedliche Miteinander in unserer Stadt wächst und gedeiht, ist überzeugend“, sagt SPD-Ratsfrau Petra Kappe, die auch Mitglied des Landesintegrationsrats ist. „Es entsteht ein Erinnerungsort zum Gedenken an die Opfer und als Mahnung für die Zukunft.“

Die Kampagne „10+1 Bäume für die Opfer des NSU“ hat derLandesintegrationsrat NRW zusammen mit den kommunalen Integrationsräten ins Leben gerufen. Dabei sollen in jeder Kommune elf neue Bäume angepflanzt werden. Die Zahl elf ergibt sich aus zehn Bäumen für die zehn Opfer der Terrorvereinigung „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU) und einem Baum für alle anderen, zum Teil unbekannten Opfer, rassistischer Angriffe. Eine Gedenktafel soll über die Bedeutung des Mahnmals aufklären und ein starkes Signal des Widerstands gegen rechtsextremistischen Terror senden.

Anlass zu der Kampagne gaben die Schändung oder Zerstörung der Erinnerungsstätten für die NSU-Opfer Enver Şimşek, Abdurrahim Özüdoğru, Süleyman Taşköprü, Habil Kılıç, Mehmet Turgut, İsmail Yaşar, Theodoros Boulgarides, Mehmet Kubaşık, Halit Yozgat und Michèle Kiesewetter.

Tayfun Keltek, Vorsitzender des Landesintegrationsrates NRW: „Es ist dringend an der Zeit, dieser Entwicklung entgegenzutreten und ein Zeichen gegen Rassismus zu setzen. Denn die größte Gefahr für unsere Demokratie geht vonRechts aus. Es gilt gegen die Gefahr des rechten Terrors, dessen Akteure immer skrupelloser agieren, deutlich Position zu beziehen. Wir alle dürfen den Kahlschlag an unseren gemeinsamen menschlichen Werten nicht hinnehmen.“