Antrag zur „Kinder- und jugendfreundlichen Stadt Ennepetal“

Veröffentlicht am 28.01.2021 in Ratsfraktion

Um die Zukunft einer Stadt zu gestalten, müssen all diejenigen beteiligt werden, die mit diesen Entscheidungen in Zukunft zu leben haben, somit auch Kinder und Jugendliche.  Noch immer verfügt Ennepetal über kein Kinder- und Jugendparlament, welches diese Partizipation ermöglichen könnte. Das "KidS-Projekt" aus 2019/2020 war ein erster Schritt in diese Richtung und sollte in den kommenden Jahren die Möglichkeiten der Teilhabe für Kinder und Jugendliche auch ohne junges Parlament erhöhen. Leider musste die weitere Umsetzung pandemiebedingt pausiert werden. Umso mehr sollte nun die Zeit genutzt werden, die Beteiligung von jungen Menschen in Ennepetal voran zu bringen.
Die Ratsfraktion der SPD Ennepetal setzt sich u.a. Mit einem aktuellen Antrag dafür ein, unsere Stadt zu einer "kinder- und jugendlichen Stadt" zu machen. 

Es bedarf dafür zukünftig nicht nur Randaktionen, sondern eine feste Einbindung der Zielgruppe in weitreichende Projekte, die auch durch Haushaltsmittel unterstützt werden. Mögliche Fördermittel könnten dabei diese Ziele ebenfalls ermöglichen.

Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin Heymann, sehr geehrte Damen und Herren,

die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Ennepetal beantragt für die Jahre 2021-2024 Haushaltsmittel in Höhe von je 6000 Euro für geeignete Beteiligungsmodelle von Kindern und Jugendlichen. Die Form des Kinderparlamentes, des Jugendparlamentes, eines Forums und weitere Projekte sollen geprüft und unter Einbindung der Zielgruppe entwickelt werden. Die Stadt soll sich am Programm „kinderfreundliche Kommunen“ beteiligen. Die konsequente Umsetzung der UN- Kinderrechtskonvention für Ennepetal setzen wir voraus.

Begründung:
In der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung am 19.1.2021 wurde unter dem TOP „Verfügungsfonds Innenstadtmanagement“ von allen Fraktionen deutlich gemacht, wie wichtig die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen bei Entscheidungen in ihrer Stadt ist. Konkret ging es dabei um die Beteiligung von jungen Menschen in einem Entscheidungsgremium für diesen Fonds. So recht wusste niemand, wer dazu beauftragt werden könne. Unserer Meinung nach, das haben wir an dem Tag auch deutlich gemacht, holte uns an der Stelle ein, dass Ennepetal kein „Kinder- und Jugendparlament“ hat. Der oder die Vorsitzende einer solchen Institution hätte für diesen Fall benannt werden können.

Mit dem Kids-Projekt in 2019/2020 haben alle Fraktionen im Rat der Stadt Ennepetal deutlich gemacht, dass unsere jungen Menschen gehört und beteiligt werden sollen. Sehr erfolgreich, wie die Berichte später zeigten. Leider ist das Projekt der Pandemie mit „zum Opfer gefallen“. Wir sollten die Zeit jetzt dringend nutzen, um die Beteiligung von jungen Menschen auf die Agenda zu bringen und voranzutreiben. Mögliche Fördermittel können den Umfang der Maßnahmen erweitern und Spielraum für verschiedene Beteiligungsmöglichkeiten und Formate ermöglichen.

Mit freundlichen Grüßen


Gez. Volker Rauleff gez. Anita Schöneberg