Ein Zeichen für eine atomwaffenfreie friedliche Welt

Veröffentlicht am 03.08.2020 in Allgemein

75 Jahre nach den Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki am 6. und 9. August 1945 steht die Welt vor großen Bedrohungen. Die Weltuntergangsuhr, mit der internationale Atomwissenschaftler die Gefahren seit 1947 symbolisch darstellen, steht auf weniger als zwei Minuten vor Zwölf. Erstmals in diesem Jahr drücken die Wissenschaftler ihre Warnung in Sekunden aus: Nur mehr 100 Sekunden verbleiben angesichts der verschärften nuklearen Bedrohung, der Klimakatastrophe und zunehmender Desinformationskampagnen.

Wir in Ennepetal haben unsere Verantwortung für einen nachhaltigen Schutz von Klima und Umwelt angenommen, und Sie, sehr geehrte Frau Heymann, haben sich aufgeschlossen dafür gezeigt, globalen Problemen nach Kräften auch lokal zu begegnen. Wir bitten Sie daher, angesichts der zunehmenden atomaren Bedrohung um ein besonderes Zeichen für eine atomwaffenfreie friedliche Welt: Ihre Bereitschaft, dem Netzwerk der Bürgermeister für den Frieden beizutreten. Wir, die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Ennepetal, beantragen einen entsprechenden Beschluss im Rat, der am 13. September gewählt wird. 

Die Organisation „Mayors for Peace“ wurde 1982 durch den Bürgermeister von Hiroshima gegründet. Das weltweite Städtenetzwerk setzt sich für die weltweite Abschaffung von Atomwaffen ein und greift auch aktuelle Themen auf, um Wege für ein friedvolles Miteinander zu diskutieren. Mehr als 7900 Städte gehören dem Netzwerk an, darunter gut680 in Deutschland. Hannover, die Partnerstadt von Hiroshima, fungiert als „Lead City“ und unterstützt den Städteappell des ICAN-Bündnisses (International Campaign to Abolish Nuclear Weapons), in dem es heißt:

„Unsere Stadt ist zutiefst besorgt über die immense Bedrohung, die Atomwaffen für Städte und Gemeinden auf der ganzen Welt darstellen. Wir sind fest überzeugt, dass unsere Einwohner und Einwohnerinnen das Recht auf ein Leben frei von dieser Bedrohung haben. Jeder Einsatz von Atomwaffen, ob vorsätzlich oder versehentlich, würde katastrophale, weitreichende und lang anhaltende Folgen für Mensch und Umwelt nach sich ziehen. Daher begrüßen wir den von den Vereinten Nationen verabschiedeten Vertrag zum Verbot von Atomwaffen 2017 und fordern die Bundesregierung zu deren Beitritt auf.“