Fällt Kandidat Wiggenhagen der CDU in den Rücken?

Veröffentlicht am 12.03.2009 in Allgemein

Folgender Leserbrief aus der heutigen Ausgabe der Westfälischen Rundschau beschäftigt sich mit dem ersten Aufeinandertreffen der Bürgermeisterkandidaten im Rahmen der Handwerkermesse und den Fragen, die die Äußerungen des CDU-Kandidaten Wilhelm Wiggenhagen aufgeworfen haben:

Wie Sie richtig darstellen, gab es am Sonntag für alle Besucher der Podiumsdiskussion der Bürgermeisterkandidaten eine Riesenüberraschung: Der Kandidat der Christdemokraten, Willi Wiggenhagen, vertrat ganz offen Positionen, die seit langem von der SPD gefordert und beantragt wurden und verkaufte sie dem staunenden Publikum als seine eigenen Vorstellungen.

Fast konnte man meinen, man wäre im falschen Film, denn plötzlich setzte sich der CDU-Bürgermeisterkandidat für die Einrichtung eines Sozialausschusses ein, will künftig auf die hohe fachliche Kompetenz der Mitarbeiter im Jugendamt bauen und Streetworker im Stadtgebiet einsetzen - alles lauter Forderungen, die ausgerechnet die Partei immer abgelehnt hat, die ihn doch zu ihrem Kandidaten für das Bürgermeisteramt nominiert hat.

Nicht dass diese Ideen, die schließlich nicht seine eigenen sind, falsch wären, aber damit fällt Willi Wiggenhagen doch der CDU in den Rücken!

Da fragt man sich als Bürger und Wähler doch ganz ehrlich, ob die CDU sich nur nicht selbst traut, ihre Fehler der Vergangenheit einzusehen.

Werner Brettschneider

Damaschkestraße 7

(c) Westfälische Rundschau