Von Hans-Jochem Schulte

 

Ennepetal. 150 Jahre SPD: Nach dem Festakt im Haus Ennepetal vor einigen Wochen gab es nun ein Jubiläumsfest mit Informationen, Wahlkampf, Partei-Folkore. Kabarett und Kaffeeklatsch.

Über 100 Gäste begrüßte SPD-Vorsitzender Christian Zink in der Festhalle Hasperbach, ganz besonders den Bundestagsabgeordneten René Röspel und den Chef der SPD-Fraktion im Rathaus, Volker Rauleff, und dessen Stellvertreter Jörgen Steinbrink. Im Mittelpunkt der Feier stand der Vortrag des Journalisten und Historikers Hans Hermann Pöpsel über die Geschichte der SPD. Pöpsel zeigte auch Fotos der Frauen und Männer, die in Ennepetal SPD-Geschichte schrieben. Die SPD an der Ennepe blickt auf eine 135-jährige Geschichte zurück.

Den Wahlkampfpart übernahm Christian Zink, auch Mitglied des Stadtrats. Er attackierte die Ennepetaler CDU und ging auf die Geschehnisse bei den Christdemokraten ein. „Der Vorsitzende Sebastian Christ wird nervös. Er reagiert öffentlich sehr kopflos, er weiß nicht, was in seiner Partei los ist“, sagte Zink und berief sich auf eine in unserer Zeitung veröffentlichte Aussage des CDU-Vorsitzenden. „Herr Christ behauptet, die CDU stehe wie eine Eiche. Nun gut, aber dieser Baum kann bestimmt nicht gesund sein,“ sagte Zink und ging noch einmal auf die Spaltung der CDU-Fraktion ein.

Talk in roten Sesseln

Warum engagiert man sich in der SPD? Unter der Moderation von Uwe Schumacher erläuterten der Ehrenvorsitzende Peter Schnurbusch und die junge Kreistagsabgeordnete Kathrin Sicks ihre Beweggründe, in die Partei einzutreten. War es bei Schnurbusch damals als Gewerkschafter (IG Metall) „eine gewisse Selbstverständlichkeit“ in die SPD einzutreten, war es für Kathrin Sicks das „überzeugende Parteiprogramm“.

 

Die 2. Vorsitzende der SPD Ennepetal und Erste Bürgermeisterstellvertreterin Anita Schöneberg hieß vier neue Mitglieder willkommen – im Alter von 47 bis 77 Jahre. Sie überreichte „rote Schals“, eine Ennepetaler SPD-Tradition.

 

Der Gevelsberger Kabarettist Jürgen Taake gab eine Probe seines Könnens. „Hasperbach, das ist Aserbaidschan“, ließ er wissen, spottete über politisches Geschehen in Berlin und ließ dabei die SPD nicht aus.

SPD-Chor sang „We shall overcome“

Die heimische SPD hat noch eine Besonderheit, nämlich einen eigenen Chor, geleitet von Jürgen Schöneberg. Zum Repertoire zählen die Traditionslieder der SPD, Volkslieder und ganz neu auch Songs aus dem Kampf der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung. „We shall overcome“ erklang, extra gesungen für René Röspel. Der hatte nämlich davon geschwärmt, wie bei der 150- Jahrfeier der SPD in Leipzig das bewegende Lied vorgetragen wurde. Es gab Beifall für den Chor und auch ein Präsent für Jürgen Schöneberg, überreicht von Oliver Gockel, dem Vorsitzenden des SPD-Chores.

 

(c) Westfalenpost/Westfälische Rundschau