SPD Ennepetal und SPD-Fraktion im Rat der Stadt Ennepetal sprechen sich gegen das Baugebiet auf Homberge aus

Veröffentlicht am 01.08.2019 in Ratsfraktion

Partei und Fraktion der SPD in Ennepetal haben sich auch in der Sommerpause über anstehende Themen ausgetauscht. In der Diskussion um das "Baugebiet Homberge" sind viele Faktoren noch einmal intensiv beraten worden. 

Insbesondere die zu erwartenden Infrastrukturkosten der Erschließung (beispielhaft sei hierfür das Abwasser in Richtung Rüggeberger Straße zu nennen) und viele unwägbare Auswirkungen eines Baugebietes an dieser Stelle haben die SPD Ennepetal zu dem Entschluss geführt, gegen das Baugebiet zu stimmen. Wir hoffen auf eine Mehrheit bei den anschließenden Beratungen in den städtischen Gremien.

Stattdessen - und das haben wir bereits mit einem Antrag untermauert - erwarten wir, dass das Baugebiet Ebbinghausen-Kehr nunmehr in den Fokus der Planungen der Stadtverwaltung gerät. Zur Anbindung und der weiteren Erschließung kann die Verwaltung im Herbst möglicherweise bereits weitere Fakten benennen.

Die Westfalenpost berichtet in ihrer Ausgabe vom 02.08.2019:

SPD will kein Neubaugebiet auf Homberge

Ortsverein und Fraktion beziehen gemeinsam Stellung. Fokus auf Ebbinghausen-Kehr legen

Hartmut Breyer

Ennepetal Der Ennepetaler SPD-Ortsverein und die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Ennepetal sprechen sich gegen das geplante Baugebiet auf Homberge aus. Damit würde das Vorhaben im Falle einer Abstimmung vor der 2020 anstehenden Kommunalwahl bei den Ratsvertretern wohl keine Mehrheit finden.

Im Bereich zwischen oberem Rottenberg und der Rüggeberger Straße sehen Pläne der Verwaltung vor, auf einer Fläche von etwa 3,2 Hektar ein Baugebiet für etwa 33 Einfamilien- und 16 Doppelhäuser auszuweisen. Dagegen hatte sich eine Interessengemeinschaft gegründet, die das Vorhaben als „Naturzerstörungsprojekt“ bezeichnete, es fanden mehrere Ortstermine statt. Im vergangenen November zog die Verwaltung den Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan zurück, da die Politik noch Beratungsbedarf – insbesondere hinsichtlich einer Wirtschaftlichkeitsuntersuchung – angemeldet hatte (wir berichteten).

Nach Beratungen von Fraktion und Ortsverein in der Sommerpause spricht sich die SPD nun gegen das Vorhaben aus. Insbesondere die zu erwartenden Infrastrukturkosten der Erschließung – beispielhaft nennen die Sozialdemokraten die Entwässerung in Richtung Rüggeberger Straße – und viele unwägbare Auswirkungen eines Baugebietes an dieser Stelle hätten zu dem Entschluss geführt, gegen das Baugebiet zu stimmen. „Wir hoffen auf eine Mehrheit bei den anschließenden Beratungen in den städtischen Gremien“, heißt es in der SPD-Erklärung.

Stattdessen erwarte man, dass das Baugebiet Ebbinghausen-Kehr nunmehr in den Fokus der Planungen der Stadtverwaltung gerückt wird. Das habe man bereits mit einem Antrag untermauert. Die SPD hatte darin gefordert, dass untersucht werden solle, wie das Gebiet besser angebunden werden kann (wir berichteten). Zur Anbindung und der weiteren Erschließung könne die Verwaltung im Herbst möglicherweise bereits weitere Fakten benennen, erklären die Sozialdemokraten weiter.

Linke/Piraten und Grüne dagegen

Vor der SPD sprach sich die Fraktion Die Linke/Piratenpartei gegen eine Bebauung auf Homberge aus. Bündnis 90/Die Grünen hatte sich zunächst aufgeschlossen gezeigt, weil die Verwaltung in ersten Plänen eine „Klimaschutzsiedlung“, in der Technologien zur CO2 -Einsparung eingesetzt werden, als Variante für die Bebauung dargestellt hatte. Als der Rat dem nicht folgte, erklärten die Grünen ihre Ablehnung. Man solle sich besser um eine Verdichtung bemühen. Die anderen Ratsfraktionen haben bisher keine konkreten Positionen kund getan.

Bei der Stadtverwaltung wolle die Verwaltungsleitung im Herbst über das weitere Vorgehen beraten, sagte Stadt-Pressesprecher Hans-Günther Adrian auf Anfrage dieser Zeitung.