Mit Ideen Schule im Höhendorf Rüggeberg retten!

Veröffentlicht am 28.08.2008 in Schule und Bildung

So titelte die Westfälische Rundschau am Mittwoch, 27.08.2008 den Artikel zur Öffentlichen Fraktionssitzung der SPD Ennepetal in der Grundschule Rüggeberg.

Und die Westfalenpost (Hannah Senger) schrieb "Die Schule soll im Dorf bleiben". Seit die Schulbezirksgrenzen Geschichte sind, sorgen sich in Anbetracht von geburtenschwachen Jahrgängen kleine Lehrstätten in ganz NRW um ihren Fortbestand.

Ca. 40 Mütter, Eltern, Lehrerinnen und Interessierte waren der Einladung der SPD gefolgt, um zu diskutieren, was Schule in Zukunft stark machen kann.

Gisela Dotschadis (SPD) hatte mit Müttern in Rüggeberg gesprochen und damit die Informationsveranstaltung initiiert.

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Hier der Artikel der Westf. Rundschau Ennepetal, 26.08.2008, Von Matthias Nowakowski

Mit Ideen Schule im Höhendorf Rüggeberg retten

Gehen der Grundschule Rüggeberg tatsächlich die Schüler aus? In einer offenen Fraktionssitzung der SPD diskutierten betroffene Eltern mit Vertretern der Schule über mögliche "Rettungsmaßnahmen".

Der neue Schulentwicklungsplan für Ennepetal lässt die Zukunft der Grundschule Rüggeberg eher dunkel erscheinen. Demnach sollen spätestens zum Schuljahr 2012/13, aufgrund von geburtsschwachen Jahrgängen und sinkender Einwohnerzahlen, nicht genügend Schüler angemeldet werden, um mindestens eine Klasse bilden zu können. Sollte die Anfängerzahl den Richtwert von 15 unterschreiten, könne die Schließung der Schule oder die Unterstellung einer anderen Schulleitung als "Zweigstelle" drohen.

Eltern vermissten in Rüggeberg das Angebot einer Offenen Ganztagsschule (OGGS), das die Grundschule wegen geringem Interesse aktueller Eltern nicht anbieten kann. Dies habe Zufolge, dass Eltern aus dem Umkreis ihre Kinder lieber auf die Grundschule Wassermaus oder auf die kath. Grundschule schicken. Neben der OGGS gebe es aber noch andere Modelle, die für eine geringere Schülerzahl von Vorteil wären, wie das Programm 13+", bei dem Kinder bis 15 Uhr bei Sport, Musik und Kunst betreut werden können, so Peter Müller, Fachbereichsleiter für Schulen im Rathaus. Das Projekt "JEKI" (Jedem Kind ein Instrument) wird, versicherte Müller, nächstes Jahr für die Grundschule Rüggeberg angemeldet, da hohes Interesse an Musik bestehe.

Wichtig sei, so sind sich Politiker, Lehrer und Eltern einig, Familien an Rüggeberg und seine Schule zu binden. Marketing und Werbung seien wichtig, sagte Anita Schöneberg. Bernd Otterbach, Leiter des ev. Kindergartens Rüggeberg, redete von "traumhaften Zuständen", als er über den Kontakt der Schule zu örtlichen Vereinen und Organisationen sprach. Dies könnte Grundlage der Werbung und möglicher Ganztagsbetreuung sein. Schulleiter Joachim Fritz: "Ich sehe die Schule akut nicht als gefährdet". Aus erwarteten 16 Schülern in diesem Jahr wurden es 19, darunter drei "Fahrschüler" aus Heide.