Zustand L699: SPD vor Ort findet reichlich Anklang

Veröffentlicht am 14.09.2011 in Ortsverein

(c) Linde Arndt

Am Donnerstag, den 8.9.2011 lud die SPD im Rahmen der Reihe "SPD vor Ort" zu einem Ortstermin an der L699 (Ennepe-Talstaße) ein. Seit langer Zeit ist diese Straße, die durch das malerische Tal der Ennepe von Altenvoerde bis Breckerfeld führt, in einem beklagenswerten Zustand. Touristen und Radfahrer meiden die Strecke zunehmend und auch für die Anlieger ist die Situation seit langem unbefriedigend. Viele Anwohner nutzen daher die Gelegenheit, um mit den Lokalpolitikern ins Gespräch zu kommen.

derwesten.de berichtet:

Ennepetal. Schon mehrmals hat in den vergangenen Jahren der Rat der Stadt den Landesbetrieb Straßen NRW auf den schlimmen Zustand der L 699 zwischen Altenvoerde und der Ortschaft Burg hingewiesen, mal freundlich und zuletzt auch mit Nachdruck. Passiert ist nichts. Jetzt im September sind noch nicht einmal die Winterschäden richtig beseitigt. Teile der Landstraße sind von Schlaglöchern übersät. Die Straße, die von Anliegern genutzt werden muss, ist in einem „erbärmlichen Zustand“.

So hieß es am Donnerstag in der Veranstaltung „SPD vor Ort“, zu der viele Anlieger gekommen waren und neben SPD-Vertretern auch Hildegard Frede von den Freien Wählern und CDU-Stadtrat Jens Knüppel teilnahmen.

Einig waren sich alle: Der Zustand ist unhaltbar. Die SPD will nun über ihren Landtagsabgeordneten Hubertus Kramer das verantwortliche NRW-Verkehrsministerium in die Pflicht nehmen. Die Moderatorin der Veranstaltung, Bürgermeisterstellvertreterin Anita Schöneberg, sagte den Anliegern mehrmals: „Versprechen können wir nichts, aber wir werden alles tun.“ Dabei sollen auch die Anlieger mitwirken, den Protest in Richtung Ministerium zu unterstützen, zum Beispiel mit Unterschriften. Anita Schöneberg und SPD-Chef Christian Zink sind sich sicher: „Bürgerprotest wird wahrgenommen und hilft oft der Politik.“

Die Anlieger, die täglich mehrmals die L 699 befahren müssen, stellen jetzt schon einen höheren Reparaturbedarf an ihren Fahrzeugen fest. Die Anlieger haben auch Angst, dass ihre Kinder, die mit dem Motorroller zu den Ausbildungsstätten fahren, stürzen könnten. Bis zu 14 Zentimeter tief seien die Schlaglöcher. Bürger warfen dem Landesbetrieb vor, die immer wieder stattgefundenen „Flickarbeiten“ nur unzureichend ausgeführt zu haben. „Es dauerte nie lange, dann waren die Löcher wieder da.“

SPD-Stadtrat Theo Bicking nahm die Kritik auf und ergänzte: „Im benachbarten Bergischen ist das anders. Da wird wohl richtig repariert.“ Bicking, der auch der Radwegekommission der Stadt angehört, will, dass auch die L 699 als Radweg sicher zu nutzen ist. „Die Straße befindet sich doch im Freizeit- und Erholungsbereich der Stadt. Im gerade diskutierten Flächennutzungsplan ist das ganz deutlich verankert.“ Auch der Geschäftsführer der Kluterthöhle und Freizeit GmbH, Wolfgang Kern, sieht das so. „Das Tal der Ennepe ist eines der schönsten Flusstäler NRWs“, predige er schon seit Jahren. Seine von ihm organisierte Veranstaltung „Ennepetal auf Rollen und Rädern“ gibt ihm Recht. Schon bei der ersten Veranstaltung im Jahre 2003 habe man 1100 Teilnehmer gehabt. Jetzt sei die Veranstaltung wegen der Straßenverhältnisse schon zum zweiten Mal abgesagt. „Viele Menschen sind darüber traurig. Wo kann man denn schon mit einem Rollstuhl durch so ein schönes Tal fahren? Bei uns konnte man das“, so Kern.

Groß sei auch der Imageschaden für den Tourismus in Ennepetal, „auch für die Stadt“, ergänzten Anwohner. „Geschäftsleute, die zu den anliegenden Firmen fahren, können nicht wissen, dass die Stadt Ennepetal mit der L 699 nichts zu tun hat und das Land verantwortlich ist.“

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