Die CDU legt plötzlich bei der Problematik am Busbahnhof nach. Und was passiert???

Veröffentlicht am 08.05.2009 in Kommunalpolitik

Nur 3 Tage nach unserem SPD-vor-Ort Termin am Busbahnhof (Anträge und Bericht ebenfalls auf dieser Seite) lud auch die CDU die Anlieger/innen zu einem Gespräch ein. In der Presse war groß angekündigt, dass auch die Polizei vor Ort sei, das war aber wohl nicht der Fall. Allerdings kamen der Leiter des Fachbereichs "Ordnung", Herr Palomba und weitere Mitarbeiterinnen zum Gespräch dazu.

Unser Ratsherr Peter Schnurbusch ließ es sich nicht nehmen, ebenfalls noch einmal am Busbahnhof vorbeizuschauen. Und was er hörte, hat ihn geschockt: "Ich habe den Eindruck, die CDU hat immer noch nicht verstanden, welche Problematik am Busbahnhof und an verschiedenen Ecken der Stadt Ennepetal besteht. Herr Palomba bspw. führte an, dass es auch "Auffälligkeiten mit jungen Menschen" am Heilenbecke Zentrum gäbe. Also ist wohl doch Streetworking zur Vorbeugung notwendig!", so Peter Schnurbusch.

Seine Einschätzungen decken sich mit Aussagen, die im Diskussionsforum

www.wir-ennepetaler.de

unter "Kommunalwahl 2009" zu finden sind.

Hier nur ein Auszug eines Kommentars, den Sie im Forum "wir-ennepetaler" in Gänze nachlesen können.

Unter der Überschrift " 'Lassen Sie mich mal ausreden!' " findet man Folgendes:

"Dies war der Satz, der beim heutigen Treffen der CDU mit Anwohnern und Bürgern am häufigsten zu hören war. Walter Faupel, der Fraktionsvorsitzende der CDU, mag es nicht, wenn er durch Zwischenfragen in seinem Redefluss unterbrochen wird. Und er hatte viel zu sagen, zum Thema des Treffens "Streetworker und Kriminalität am Busbahnhof".
So wies er z.B. in seiner Einleitung darauf hin, dass ja nun ein Streetworker tätig ist, der auch kontrollieren soll. Auch wenn Herr Palomba dieser Aussage in seinem Beitrag deutlich widersprach, zeigt es doch, dass Herr Faupel bis heute den Sinn und Zweck eines Streetworkers nicht erfasst hat. Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass die weitere Dramaturgie des Treffens nur darauf abzielte, den Anwesenden klar zu machen, dass es kein Problem gibt, zumindest kein nennenswertes und schon gar keins, für das die Stadt Geld ausgeben sollte. Wenn weder die Stadtwache, noch Ordnungsamt oder Polizei aktenkundige Missstände vorzuweisen haben, dann kann es ja wohl nicht so schlimm sein. Und überhaupt wären die Nachbarstädte froh, wenn sie so wenig Probleme hätten wie Ennepetal. Und um das Kostenargument noch einmal zu unterstreichen, wurde auch gleich noch mit dem Gespenst des Haushaltssicherungskonzepts gewunken.
Die Beschwerden der Bürger, die auch vor Ort geäußert wurden, können an dieser Sichtweise nichts ändern. Anders ausgedrückt: Die Anwohner können sich ihre Beschwerden schenken, denn sie werden nicht ernst genommen. Im Zweifelsfall ist der Aktenlage mehr zu vertrauen, als den Aussagen der Bürger.
Wer aufmerksam zuhörte, stellte mehrfach widersprüchliche Aussagen fest. So wurde darauf hingewiesen, dass Stadtwache und Ordnungsamt den Busbahnhof besonders häufig kontrollieren. Auf der anderen Seite stehen aber nur 2,4 Personen für das gesamte Stadtgebiet (57 qkm) zur Verfügung - rund um die Uhr, 7 Tage in der Woche, 365 Tage im Jahr. Der Hinweis eines Anwohners, dass er die Stadtwache am Busbahnhof noch nicht gesehen hat, wurde mit einer witzigen Bemerkung vom Tisch gewischt. Wie war das noch: Steht die Aussage eines Bürgers gegen die einer Amtsperson ... "