SPD vor Ort - Begehung in der Fußgängerzone

Veröffentlicht am 04.08.2009 in Stadtentwicklung

Ist das eine Visitenkarte für die Stadt????

"Als wir uns am Montag in der Stadt trafen, um genau zu schauen, was sich in den letzten Wochen entwickelt hat, kamen uns bald die Tränen", so Volker Rauleff, Fraktionsvorsitzender der SPD im Rat der Stadt Ennepetal. "Noch mehr Leerstände, kein verbesserter Branchenmix und allerhand Schmuddelecken."

Bei dem Stadtrundgang wurden wir von Herrn Ungeruh von der Westfälischen Rundschau begleitet. Lesen Sie hier den Bericht.

Ennepetal. Wenn Theo Bicking das etwas zerfallene Haus am Ortseingang betrachtet, an dem die Ennepetaler Veranstaltungshinweise baumeln, fängt es an, in ihm zu brodeln.

„Wenn ich diese Schmuddelbühne als Stadtfremder bei der Durchfahrt sehen würde, würde ich aufs Gas drücken und schnell weiterfahren”, sagt der Wahlkreis-Kandidat der SPD.

Bei einer Stadtbegehung der SPD, angeführt von der Bürgermeisterkandidatin Anita Schöneberg, notierte Bicking akribisch alles, was seiner Partei ein Dorn im Auge ist. Insbesondere die vielen Leerstände in der Fußgängerzone will die SPD nicht länger hinnehmen. Das Sortiment sei nicht vielfältig genug. Schöneberg werde von Bürgern oftmals darauf angesprochen, dass man in Milspe nicht einmal mehr einen Knopf kaufen könne. In einer Stadt dieser Größenordnung müsse dies aber möglich sein. „An mangelnder Kaufkraft liegt es sicherlich nicht”, sagt Bicking.

»Lücken müssen nachfrageorientiert gefüllt werden«

Während Herrenmode, Metzgereien und Speiseläden Mangelware seien, öffne nun eventuell die fünfte Apotheke auf wenigen Metern. „Es müssen nachfrageorientiert die Lücken gefüllt werden, deretwegen die Leute momentan die Stadt zum Einkaufen verlassen”, erklärt Bicking. Darüber hinaus will Schöneberg eine Lösung für die „Toilettenfrage” am Bahnhof finden. Bisher schließt diese bereits um 18 Uhr, die SPD-Politikerin fordert Toiletten, die länger geöffnet sind.

Eine formulierter Antrag über die Liste der Beanstandungen der SPD soll nun der Stadtverwaltung vorgelegt werden. Durch Ideen und ein besseres City-Management könne man einiges besser gestalten. Die Frage müsse lauten: „Was müssen wir tun, damit die Betreiber fehlender Geschäfte zu uns kommen?”, fordert Bicking. Die SPD brennt auf den kommenden Wirtschaftsförderungsausschuss: „Da wollen wir Antworten”, sagt Schöneberg.

Antworten erhält die SPD möglicherweise schon morgen. Dann nämlich stellt Citymanagerin Brigitte Drees das neue Marketingkonzept für Ennepetal vor.