Arbeitsbedingungen im Betriebshof miserabel: Mitarbeiter warten seit langem auf das Technisches Rathaus

Veröffentlicht am 05.06.2024 in Allgemein

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Die nassen, orangenen Arbeitsklamotten hängen zum Trocknen an einer Garderobenleiste wie man sie aus einem Schulflur kennt. Im „Trockenraum“ mit maximal neun Quadratmetern stehen noch sechs Spinde, zwei Stühle und diverse Arbeitsschuhe. Es ist eng, zu eng im Umkleideraum des Ennepetaler Betriebshofes. Ein Kompromiss, gedacht für eine überschaubare Zeit, die aber jetzt schon viele Jahre dauert.

Die Duschen in dem alten, maroden Schulgebäude an der Hembecker-Talstraße, von dem nur noch das Parterre genutzt werden kann, sind schon lange unbrauchbar. Der Kompromiss: Ein Dusch-Container auf dem Hof. Der einzige Platz für die Heizungsanlage ist die kleine Teeküche. Die Außenwände des Salzlagers mit 600 Tonnen Streugut müssen mit riesigen LSteinen abgestützt werden, da sie sonst dem Druck nicht standhalten. Zwei zehn Meter lange Säulen stützen das baufällige Dach.

Der Bauhof der Stadt Ennepetal ist mit den Jahren ein untragbarer Kompromiss geworden, davon konnten sich jetzt die zehn Mitglieder der SPD-Fraktion vor Ort ein Bild machen. „Die Mitarbeiter ertragen diese schlechten Arbeitsbedingungen mit großer Geduld und können es kaum glauben, dass sich die Situation mit dem neuen Technischen Rathaus nun endlich verbessert“, lobt Marco Heimhardt, Leiter des Fachbereichs Bauen und Planen, die Bauhof-Mannschaft. Er, sowie seine Kollegen Florian Werthmann, Manuel Geist und Thomas Möllenberg führten die Gruppe durch das Gebäude. Wie wichtig es ist, sich vor Ort ein Bild zu machen und direkt mit den Betroffenen zu reden, fasste Volker Rauleff für seine Fraktion zusammen: „Wer das hier sieht, der weiß, dass wir das neue Technische Rathaus auf dem ehemaligen Hesterberg-Gelände dringend brauchen, je eher desto besser!“